Der Aufstieg
Gar nichts ist drin. Die Hoffnungen Guttfreunds sind nach wenigen Spielen zunichte gemacht worden. Schnell war klar, dass Manchester Revolution die neue Saison erneut in Liga 5 verbringen wird.
„Schluss, Aus, Einpacken.“ Guttfreund war leicht gereizt und resignierte auf seinem Klappstuhl. Was macht man in Liga 5? Interessiert eigentlich jemanden die 5. Englische Liga? Noch ein Versuch zum Aufstieg oder das erstbeste Angebot annehmen? Was würde Lutz Pfannenstiel sagen? War das jetzt schon das letzte Dosenbier für heute?
Fragen, auf die er keine Antwort wusste, zogen Zweifel hervor und zeigten ihm neue Ziele für die Zukunft auf und beantworteten seine Fragen.
Aufsteigen, nein, noch ein Versuch, bloß nicht Singapur, nein.
Im Mittelfeld hat man ein erneutes Karriereende zu verkraften. Renato Queiros, hauptberuflich Bermuda-Short-Träger, wollte sich seinem Hauptberuf zuwenden und reiste wieder in sein Heimatland Surinam.
Auf wundersame Weise hat sich die Mitgliederzahl der Fans beinahe verdoppelt! Mittlerweile schauen nicht mehr die drei Ü70 Rentner beim Training zu, sondern auch noch zwei Ü60-Frühpensionäre.
In der Hoffnung auf zusätzliche Zuschauereinnahmen nutzt Guttfreund den Urlaub für eine erneute Tour durch die Welt auf der Suche nach verschollenen Talenten eines Kalibers Freddy Adu oder eines Marco Reichs.
Der afrikanische Kontinent übte eine faszinierende Wirkung auf Guttfreund aus, weswegen hier nach dem ersten Neuzugang gesucht und gefunden wurde. Von seinem alten Trainer als Luftnummer bezeichnet, holte Guttfreund sich Karim Lufti als Backup für die 10er-Position.
Die Weiterreise nach Australien wurde ein voller Erfolg und es wurde ein neuer Sechser gefunden.
Neuzugang Nevio Dudas: „Ich möchte der beste Spieler werden, den Manchester jemals gesehen hat! Ich werde alles dafür tun!“
„Tu das, Dudas“, freute sich Guttfreund über diese Motivation.
Der nächste Neuzugang war in Österreich zu finden.
„Das Geld muss weg!“, tönt es durchs Autoradio und Guttfreund schwelgt in Erinnerungen an seine Zeit als Finanzberater, denn auf der Rückbank sitzt der 20-jährige Hushi -Spitzname bleibt unerwähnt-, der den Transferrekord bei Manchester Revolution gebrochen hat.
Nach zehn Spielen ist Manchester Revolution niederlagenlos auf Platz eins. Die Champions Cup Hymne wird wieder lauter…