Maze Also erstens verurteile ich die Praxis von Managern, dass diese ihre alten gegen etwas weniger alte Spieler austauschen, nicht per se. Ich verachte auch keine alten Spieler. Das schon mal vorweg.
Mir ist auch durchaus bewusst, dass es lange Zeit KoF-Mechanismen waren, die diese Praxis quasi erst möglich gemacht und gefördert haben. Du hast ja auch 2 genannt, wobei das "Vertragskuddelmuddel" mittlerweile keine Auswirkungen mehr zeigen dürfte, da dies nun schon länger zurückliegt. Viel gewichtiger ist da der Fakt, dass es eben bis heute viel zu lange möglich ist, dass sich alternde Spieler überhaupt noch weiterentwickeln. Daran wird gearbeitet, da mit den neuen AAWs nun auch ein Gegenpol geschaffen wurde, der die Jugendförderung nun extremer in den Vordergrund rückt. Daher muss nun auch endlich am anderen Ende der Fahnenstange etwas in die andere Richtung passieren, und zwar mMn in einem ebenso extremen Maß. Allein schon aus Sicht einer langfristigen Balance.
Die (geschenkte) Altersförderung trug auch dazu bei, dass die Welten zu stark wurden und dass Vereine über ihre Verhältnisse hinaus leben.
Denn tatsächlich war das eben nie so in der Form vorgesehen.
Alte Spieler haben natürlich absolut ihre Daseinsberechtigung und sie sind ein ebenso legitimes Mittel für Manager wie der Einsatz und die Förderung junger Spieler. Doch die alte AAW hat die Alten nun eben über eine viel zu lange Zeit schon extrem bevorteilt und die neue AAW macht in diesem Bereich leider noch dort weiter, wo die alte AAW aufgehört hat. Es darf einfach nicht möglich sein, dass man sich mit 32+ überhaupt noch weiterentwickelt, noch dazu ohne Training.
Im Alter muss und darf es nur noch darum gehen, die Stärke der alten im besten Fall zu halten bzw. die Abwertungen durch gezieltes Gegensteuern so gering wie möglich ausfallen zu lassen.
Nichtsdestotrotz verlieren alte Spieler nun einmal an Wert. In Zukunft hoffentlich noch schneller, jedoch ist und war dies auch bisher so. Und letzten Endes ist man mit einem derart veralteten Kader tatsächlich dazu verdammt, seine sportlichen Ziele zu erreichen, um mit den Prämien überhaupt auf einen grünen Zweig zu kommen.
Gelingt dies jedoch nicht, dann hat man im Grunde kaum noch Humankapital, dass man stattdessen zu Geld machen kann, weil der Wert der eigenen Spieler eben nicht mal ansatzweise das abdeckt, was ein jüngerer Ersatz im selben Stärkebereich kosten würde. Und dann reichen auch irgendwann die dennoch sehr hohen Prämien nicht mehr aus. Das ist aber nun mal kein Problem der Prämien an sich, sondern der Tatsache geschuldet, dass man sein vorhandenes Geld ausschließlich in Humankapital investiert, das mit der Zeit fortlaufend immer weniger als Geldanlage dient.
Versteh mich nicht falsch, das ist alles legitim. Was aber nicht legitim ist:
Zu behaupten, man sei durch zu geringe Prämien nicht in der Lage, gewisse teure Spieler zu verpflichten. Doch, dazu ist man generell in der Lage. Nur hat man als Manager zuvor bewusst einen anderen Weg gewählt, der andersartig teuer ist. Du sagst ja selbst, dass die Gehälter schon fast alles auffressen. Natürlich ist das so. Jüngere Spieler leisten mehr als sie verdienen und im Alter kehrt sich das Verhältnis nun mal um. Es hat ja z.B. auch Gründe, warum Verträge ab 30j eine Mindestlaufzeit von 4 Jahren haben.
Ich verurteile keine Manager in Welt 1, außerdem böten die anderen Welten dieselben Beispiele. Das ist ja nichts weltenspezifisches. Jeder soll machen, was er für richtig hält. Dass ich jetzt das Kaufverhalten der Welt 1 Topclubs als seltsam empfand, war der Tatsache geschuldet, dass wir augenscheinlich über unterschiedliche Spielergruppen sprachen. MMn sprachen wir ursprünglich von fertig ausgebildeten Spielern, also von denen, die nicht mehr gesondert gefördert werden müssen, weil sie z.B. aus dem Jugendboost herausfallen, quasi 24+.
Spieler, die Du selbst noch weiter an die 100 heran entwickeln kannst/willst im Laufe ihrer Karriere.
Trotz hoher Ablösen gewinnt man mit solchen schwächeren Spielern eben auch einen gewissen finanziellen Spielraum, weil sie sich halt noch weiterentwickeln können und somit über längere Zeit weniger kosten als sie leisten. Darüber hinaus steigen diese eben auch weiter in ihrem Wert, bis zu einem gewissen Punkt jedenfalls. Und der wird nun mal häufig mehr als überschritten. Und ja, wenn solche Spieler, wie ich zunächst ja scheinbar irrtümlich annahm, in der Akademie landen würden anstatt bei Topclubs, dann hielte ich das Kaufverhalten dieser besagten Clubs tatsächlich für nicht nachvollziehbar.