Nach meinen Sabbatjahren nahm ich zum (Wieder)einstieg ins harte Leben eines Fussballmanagers einen entspannten Job in der Provinz auf einer Insel in der Karibik an.
Der „FC Beachsoccer“ war ein angesehener Verein, jedoch konnten sich nur noch wenige an die vergangenen glorreichen Jahre erinnern. Nach einem kurzen Kennenlernen verstanden wir uns alle recht gut und konnten 3 Meistertitel in Folge und 2 Pokalerfolge feiern. Der große Wurf, der erste internationale Titel des Vereins blieb uns leider verwehrt.
Am Morgen nach der Feier der letzten Meisterschaft öffnete ich mein Email-Postfach und fand darin eine Mail aus Brasilien. Der Präsident von Fluminense Rio hatte von meinen jüng sten Erfolgen gehört und wollte wissen, ob ich mir ein Engagement bei ihm vorstellen könnte.
Ich bedankte mich für das Interesse, sagte aber, ich müsse erstmal über das Angebot schlafen, schon alleine, weil mir meine Jungs doch etwas ans Herz gewachsen waren. Aber, „Mann“, dachte ich mir, „Fluminense, einer der größten Vereine der Welt, das wäre schon was“. Nach ein paar Bieren hatte ich meine Entscheidung getroffen.
Am nächsten Morgen bat ich meinen Präsidenten um ein Gespräch, mit der Bitte, mir die Freigabe zu erteilen. Schweren Herzens ließ er mich gehen, wünschte mir aber viel Erfolg bei meiner neuen Aufgabe.
Gleich am nächsten Tag ab in den Flieger nach Rio, am Flughafen wurde ich bereits herzlich empfangen und zum Vereinsgelände geführt. Was soll ich sagen?
Vom alten „Glanz“ früherer Zeiten war aktuell nicht mehr sehr viel übrig.
Die Pokalvitrine enthielt nur eine Schale der 2. Liga, aber die war auch schon ein bisschen angestaubt.
Der Verein war nach einigen Auf-und Abstiegen in den letzten Jahren durchgereicht worden und gerade in die 4. Liga abgestiegen. Das Stadion mit Platz für ca. 40000 Zuschauer für diese Liga zu groß. Nach einem Rundgang über das Vereinsgelände war mir klar, dass es auf längere Zeit meine einzige Chance war, dringend benötigtes Geld zu generieren:
Es gab keine Imbiss- oder Getränkestände, Fanartikel suchte ich auch überall vergebens.
Der Trainingsplatz sah ganz ordentlich aus. Das Team, das darauf auf meine Ankunft wartete, wirkte auf den ersten Blick wenig hoffnungsvoll.
Nach meiner Vorstellung und den ersten Trainingseinheiten war mir klar: Die Jungs sind zwar hochmotiviert, aber zum großen Teil sehr in ihren Fähigkeiten begrenzt.
Der Junge, der nebenan einsam über den Platz trottete und ein paar Pässe spielte, trug nicht gerade dazu bei, große Hoffnungen zu schüren. Mir wurde gesagt, der Scout ist derzeit unterwegs und auf der Suche nach geeigneten Kandidaten, müsste auch bald zurück sein. Ich war gespannt auf seinen Bericht.
Dann erstmal ins Büro, wo mir meine durchaus attraktive und sympathische Sekretärin die Bilanzen und Verträge der Spieler auf den Tisch legte.
Nach gefühlten Stunden des Sichtens wurde mir eines klar:
Ich hatte eine Mammutaufgabe übernommen.
Geld war kaum da, somit konnte ich mir abschminken, allzu große Sprünge zu machen. Einige Spieler verdienten zuviel, aber wollten derzeit auch nicht groß auf ihr üppiges Gehalt verzichten. Blöderweise waren das aber auch die, von denen ich mir etwas Leistung erhoffte. Also schenkte ich ihnen erstmal mein Vertrauen.
Ich erstellte erstmal eien To-Do-Liste für die näcshten Tage. Ganz oben:
Sponsoren mussten gefunden, Infrastrukur aufgebaut und der Kader einerseits günstig, andererseits qualitativ aufgestockt werden.
Saison 57:
Stärke:
D11: 46,73 D15: 42,07 Durchschnitt: 33,61
Alter:
D11: 27,73 D15: 26,6 Durchschnitt: 25,57